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l´arc six und die Anhaltische Philharmonie Dessau (Ltg. GMD Golo Berg) mit dem Jugendchor der Landesschule Pforta (Ltg. Kersten Lachmann)
Gesang: Cristin Claas
Piano: Christoph Reuter
Sopransaxophon, Flöten, Gesang: Jörg Naumann
Gitarren: Stephan Bormann
Cello, 5-String-Cello: Gerald Manske
Drums, Tabla, Percussion: Thomas Rüdiger
Jugendchor der Landesschule Pforta, Ltg.: Kersten Lachmann
Anhaltische Philharmonie Dessau, Ltg.: GMD Golo Berg
Bandaufnahmen im AudioCue Tonlabor Berlin: Mohi Buschendorf, Rainer Robben, Oktober 2008
Orchesteraufnahmen im Anhaltischen Theater Dessau udn Choraufnahmen in der Landesschule Pforta: Frank-Uwe Neis, Januar 2009
Schnitt: Christoph Reuter, Gerald Manske
Mix und Mastering: Mohi Buschendorf, Waldhausstudio Birkholz, April 2009
Illustrationen: Juliane Naumann, Peggy Weituschat (Schachtelwerk)
Fotografien: Hans-Joachim Maquet, Dietrich Naumann, Jörg Naumann, Christian Melms
Gestaltung: Christian Melms
Wir danken der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt für die Unterstützung der Produktion.
- In every detail
- Federleicht
- Euphonia
- Immer in Bewegung
- I CAN
- Mr Bell
- EASILY
- Yes
- HEAR
- Balance
- Ferne
- AND
- Row your boat – So small
- Promise
- SEE.
- Immediately
Mit neuen Songs wie „Immer in Bewegung“ und „Yes“, „Immediately“ und „In every detail“ zeigt sich das Sextett nicht nur druckvoller als in der Vergangenheit, die Arrangements beweisen zudem eine gewachsene Sicherheit im Umgang mit einem großen Orchester-Apparat.
Andreas Hillger, Mitteldeutsche Zeitung
Musikalisches Gipfeltreffen gefeiert
Das Anhaltische Theater war ausverkauft, als die sechsköpfige Band ihr neues Album „In every detail“ präsentierte. Diesmal musste das Orchester sogar in den Graben vorrücken, weil die Bühne für den Jugendchor der Landesschule Pforta gebraucht wurde, der als jüngster Partner das Netzwerk der Musiker verstärkt. Gerahmt von klassischen Instrumenten und jungen Stimmen wagte sich das Sextett nun auf Neuland, das mit deutschen Texten und musikalischer Verve überraschte – und mit Orchester-Arrangements, die statt bloßer Kongruenz gelegentlich auch spielerische Konkurrenz riskierten.
Zunächst aber zeigte das Publikum seine Klasse, als es mitten im Entreé „Row your boat“ auf Begrüßungs-Applaus für Sängerin Cristin Claas verzichtete – und statt dessen weiter dem von Kersten Lachmann perfekt vorbereiteten Chor lauschte. Auch dass bei Klassikern wie „Paperskin“ oder „Canned Peaches“ später die nach den ersten Takten einsetzenden Wiedererkennungs-Signale vermieden wurden, unterstrich die quasi sinfonische Andacht, die nach jedem Song freilich in ungebremste Begeisterung kippte. Damit war die Konzerttauglichkeit von neuen Stücken wie dem (auch als Leitmotiv für die Karriere von l’arc six tauglichen) „Immer in Bewegung“ oder „Ferne“, von „In every detail“ oder „Immediately“ schon bei ihrer Premiere bewiesen.
Zugleich durfte man an diesem Abend den ganzen Variationsreichtum der opulenten Besetzung genießen, die Golo Berg souverän und gut gelaunt zusammenhielt. So fanden bei „Balance“ der Chor und die Streicher zum perfekten Einklang, während „Promise“ den Flügel von Christoph Reuter und die Gitarre von Stephan Bormann in den Orchesterklang bettete. „Mr. Bell“ wurde zum Duett mit vielen Stimmen, der „Flug der Liebe“ zeigte dank Jörg Naumann und Beate Ann-Neumann zwei Arten, die Querflöte zu spielen – und in „Federleicht“ setzte Thomas Rüdiger mit der Tabla einen exotischen Akzent, der unmittelbar danach bei „In einem Meer von Tönen“ zum wahrhaft tropischen Enthusiasmus gesteigert wurde.
Wie wunderbar es wirkt, wenn Gerald Manskes Cello plötzlich durch die Kollegen im Orchester verstärkt wird oder einzelne Stimmgruppen aus dem Chor ein Solo von Cristin Claas grundieren, will die Band nun auch andernorts mit diesem Projekt unter Beweis stellen. Dass sie es – mit Unterstützung der Kunststiftung Sachsen-Anhalt – aber zunächst an ihrem Heimatort gezeigt haben, sorgte am Schluss dafür, dass mehr Stimmen erklangen, als auf der Bühne standen – und mehr Menschen applaudierten, als im Zuschauerraum waren. Der letzte reguläre Titel hieß übrigens „Yes“! Dem ist nichts hinzuzufügen.
Andreas Hillger, Mitteldeutsche Zeitung