13. Februar 2011 | |
17:00 | |
Halle/S. | |
Konzerthalle Ulrichskirche |
„In einem Meer von Stimmen“ – l’arc six mit dem Kammerchor des Universitätschores Halle „Johann Friedrich Reichardt“ (Ltg. UMD Jens Lorenz)
Cristin Claas war es vorbehalten, das Abschlusskonzert des sechsten Festivals Women in Jazz in Halle zu bestreiten. In der Ulrichskirche mitten im Stadtzentrum und seit Tagen ausverkauft. Das allein ist nichts Besonderes, denn die Sängerin, eine der Vielseitigsten im weiten Feld zwischen Klassik und Pop, ist längst an volle Hallen gewöhnt. Es zeichnet sie aus, dass sie nicht allein mit ihrem guten Namen in Halle ankam, sondern mit dem Mut zum Außergewöhnlichen. Mit dem Universitätschor der Stadt an der Saale hatte sie ein außergewöhnliches Programm erarbeitet und es „In einem Meer aus Stimmen“ betitelt. Mal laut, mal leise, viel Wert auf Pausen legend. „Mir kam es so vor, als würden wir schon jahrelang gemeinsam spielen. Dabei haben wir nur einmal vorher geprobt.“ – „Furios, mehr fällt mir dazu nicht ein“, freute sich Festival-Organisator Ulf Herden nach der x-ten Zugabe, dem Finale „seines“ Festivals, das eine ganze Woche lang der Straßenfeger in Halle war.
Cristin Claas stand geradezu symbolhaft für ein Jazz-Festival, eines der außergewöhnlichsten in Deutschland. Es ist nach wie vor fast ausschließlich Frauen vorbehalten. Die großen, bekannten Namen waren wieder am Start. Sidsel Storm. China Moses, Randi Tytingvag und Claas eben. Und doch zum großen Teil in neuem, bislang nicht gehörtem Umfeld. Neben den Konzerten im regelmäßig mit seinen 680 Plätzen ausverkauften Opernhaus in Halle ging das Festival auch erstmals in kleine Clubs.
www.jazzzeitung.de/jazz/2011/02/berichte-halle.shtml